Montag, 25. Juli 2011

Kapitel 14


Carlisle Pov

Ich fuhr mit Hope nachhause, als wir uns von Bella verabschiedet haben. Es tat mir so weh die kleine mit zu nehmen und Bella dort zu lassen. Immer noch hoffte ich jede Minute, dass sie endlich aufwacht, der Albtraum zu Ende war und wir endlich als Familie leben konnten. Ich sehnte mich so sehr nach ihr. Nicht nur körperlich, sonder auch nach Gesprächen mit ihr und Berührungen von ihr. Es tat mir im Herzen weh, sie so sehen zu müssen.

Hope war die ganze Fahrt sehr Ruhig, benahm sich anstandslos. Der Weg war frei, so dass ich schnell durch kam und wir nach einer Stunde am Hof ankamen. Über dem Torbogen war ein Banner gespannt, wo in großen Buchstaben „Willkommen Julie Hope“ stand.
Das Plakat trug die Handschrift von den Jungs. Ethan, Gorden und auch Tony hatten sich wirklich Mühe gegeben. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich die komplette Familie mit Luftballons in der Hand, vor dem Haus stehen sah. Ich fuhr bis zum Haus, stellte den Wagen ab und widmete mich meiner kleinen Tochter.

„Maus, wir sind zuhause und die Familie erwartet dich. Bist du bereit?“ fragte ich sie. Ich bekam natürlich keine Antwort, da sie schlief. Ich nahm sie aus ihrem Sitz, so vorsichtig wie nur möglich, dennoch schlug sie ihre Schokoladenfarbenden Augen auf. Ich stieg mit ihr zusammen aus dem Auto, hielt sie so,dass die anderen sie sehen konnten.

Alice kam angehüpft, der Ballon schwankte hinter ihr her. „Hallo meine Süße, Willkommen zu Hause kleine Hope. Wir haben hier an den Ballons kleine Karten befestigt, wir werden sie in den Himmel schicken. Dort stehen kleine Gebete drauf, die wir dem Herrn im Himmel schicken. Er wird helfen das deine Mama bald Gesund wird und nachhause kommt.“ Sie gab meiner Tochter einen Kuss auf die Stirn und drehte sich dann zu den anderen. „Seid ihr bereit?“ fragte sie. Alle nickten und bei drei, ließen sie die Luftballons los.

Ich hatte Tränen in den Augen, als ich sah wie die Ballons gen Himmel flogen. Ich bin so ein Weichei und eine Heulsuse, dachte ich mir. Ich hatte das Zeitgefühl verloren, wusste nicht mehr wie lang ich da stand und in den Himmel schaute, die Ballons waren verschwunden, als ein klage Laut meiner Tochter kam. Die anderen waren an ihre Arbeit verschwunden, die Jungs spielten Fußball auf dem Hof und Pferde grasten auf der Weide neben uns, doch ich bekam es erst wieder mit, als Hope mich ins hier und jetzt zurück holte.

Ich lief ins Haus, wir begrüßten Rosa und Jane, die sofort das kleine Monster ab herzten und sie begutachteten, wie sie es so schön sagten. Ich übergab ihnen Hope, um ein Fläschchen zu machen und abkühlen zu lassen. Als ich soweit war, nahm ich ihnen unter lauten Protest das Mädchen ab, ging mit ihr in das Kinderzimmer und setzte mich in den Schaukelstuhl, um ihr, ihre Flasche zu geben. Das Trinken war langwierig, immer wieder schlief sie ein, verschluckte sich oder aber war sehr erstaunt über irgendwas, was sie war nahm. Eine halbe Stunde später, machte ich ihr eine frische Windel und legte sie dann in ihr Bettchen zum Schlafen. Ich stellte den Monitor an und verließ das Zimmer.

Ich nahm das Babyfon mit raus, und machte mich daran die Ställe auszumisten. Die Jungs hatte ich an einem Tag ins Kinderzimmer gestellt, um zu schauen wie weit das Babyfon reichen würde und Tatsächlich kam es sehr weit, bis in die hinterste Ecke der Weiden. Alice erzähle mir, dass es eine Reichweite von 500 Metern hatte und dadurch das wir alles freie Fläche hatten und keine anderen Geräte störten, kam es sogar ein Stückchen weiter, sie hatten das selbe. Trotz dessen wollte ich es selber testen, sicher ist sicher. Als es Mittagszeit wurde, ging ich rein wusch mich, ging nach Hope schauen, die aber fest schlief und aß dann zu Mittag. Es gab Steak, Kartoffeln und Bohnen zu Mittag, ich hatte das erste mal seid ein paar Tagen wieder Hunger. Ich schlug richtig zu, leckte sogar den Teller ab was die Damen des Hauses ein herzhaftes Lachen zustande bringen ließ und den Männern, gleich doofe Kommentare, was gleich einen Anpfiff von Rosa einbrachte. Ich musste lachen. Ich war gerade fertig geworden, als das Babyfon anschlug und ankündigte, dass Hope wach war.

Nachdem ich Hope gefüttert und gewickelt hatte, nahm ich sie im Kinderwagen mit raus und reparierte die Zäune am Haus, brachte neue Lampen in der Scheune an, fegte den Stall aus und lief dann noch eine Runde zu den Pferden Spazieren. Bella´s Stute kam sofort angetrabt, schaute verwirrt zum Kinderwagen, steckte ihren Kopf hinein, fuhr jedoch erschrocken zurück als Hope, mit ihren Fuß Strampelte und gegen ihre Nüstern trat. Ich musste laut auflachen. Wir liefen zurück zum Haus, als ich sah dass Lindsay wieder kam. Sie parkte das Auto, stieg aus und lief uns entgegen. Ich begrüßte sie, in dem ich sie in den Arm nahm.

Lindsay war große Klasse, eigentlich wollte sie dieses Semester anfangen auf Veterinär Medizin zu Studieren, nahm sich aber noch ein Jahr Zeit, wegen der gesamten Situation. Ich war ihr verdammt dankbar, dass sie das für uns tat, auch wenn ich es am Anfang nicht für gut hieß, doch sie versicherte mir, dass sie es nicht schlimm fand und nach diesem Jahr sofort an die Uni gehen würde. Ich bin verdammt Stolz eine solche Tochter zu haben.

„Hey mein Schatz, wie geht es Bella?“ fragte ich sie.
„Hey Dad, darf ich bitte erst Hope begrüßen, bevor du mich löcherst? Wie hat dir die Überraschung mit den Ballons gefallen?“ Ich beantwortete ihre Frage, sie nahm die kleine aus dem Kinderwagen und knutschte sie regelrecht ab. Hope fing an zu kören, sie mochte das wohl ganz und gar nicht.
„Also, als ich sie heute gewaschen habe und dann mit ihr ein paar Übungen machte, um die Muskeln Aufrecht zu erhalten, hat sich ihr Herzschlag um zwölf Schläge erhöht, die Ärzte sagen, dass ist ein sehr gutes Zeichen. Ihre Wunde und alle Werte sind Super. Sie meinen es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie wieder aufwacht. Dad, sie wird Leben und sie kommt bald wieder, ich verspreche es dir.“ Ich war einfach nur Glücklich das zu hören.
Wir liefen zum Haus, Alice reichte mir eine Flasche, die ich an Lindsay weiter gab, mit der bitte, sie zu Füttern. Ich ging schnell Duschen, zog mich um und kam gerade aus der Dusche, als das Abendessen auf dem Tisch stand. Ich war eigentlich noch Satt vom Mittag, da ich soviel gegessen hatte, aber ich aß dennoch zwei Scheiben Brot und einen Apfel, so dass niemand meckern konnte. Nachdem auch Lindsay was gegessen hatte, brachten wir die frisch gewaschene, Umgezogene Hope in ihr Bettchen und setzten uns dann noch raus auf die Veranda, um ein kühles Alster zu trinken. Wir unterhielten uns eine Weile, wie wir die Tagesabläufe machten, da ich nun viel bei Hope sein würde, aber dennoch was tun wollte. Meine Aufgabe war die Pferde und Rinder am Haus zu Füttern, die Ställe zu Misten und benötigte Reparaturen zu erledigen, die sonst nicht gemacht werden konnten.

Emmett erzählte mir, das ab Morgen ein Gewisser Jacob als Lehrling Anfangen würde und ein Zimmer im Haupthaus bekäme. Ich bekam in der letzten Zeit überhaupt nichts mehr mit. Heute war der erste Tag, in dem ich nicht komplett in meiner eigenen Welt versunken war. Hoffnung machte sich in mir breit, dass alles gut werden würde.

Ein schrilles Klingeln des Telefons, was vor mir auf dem Tisch lag, riss mich aus den Gedanken. Es war mein Handy, ich griff danach stand auf und ging ein paar Meter weg, um die anderen nicht zu stören und dann ging ich ran.
Cullen
Guten Abend Mr. Cullen, hier Spricht der Arzt ihrer Frau. Ich habe gute Neuigkeiten für sie. Ihr Frau ist vor ungefähr zehn Minuten aus dem Koma erwacht. Zwar nur kurz, aber ich dachte, das müssen wir ihnen sofort erzählen. Wir haben die Beatmung schon abgelegt, sie Atmet wieder vollständig alleine und Schläft jetzt gerade nur.
Vielen Dank Doktor, ich komme sofort, ich bin schon auf dem Weg.
Ich legte auf und atmete tief durch.
Als ich bei den anderen war, schauten sie mich an.
„Ich muss euch was erzählen, das eben war das Krankenhaus. Bella ist vor ein paar Minuten aufgewacht, zwar nur kurz und sie schläft jetzt wieder, aber sie ist da, sie wird nicht mehr künstlich beatmet. Lindsay könntest du bitte auf Hope aufpassen, ich fahre nochmal in die Klinik um nach ihr zu schauen. Bitte.“ Ich schaute sie an, ihr liefen Tränen der Freude über die Wangen, ich nahm sie in den Arm, bekam kaum mit, dass die anderen aufgestanden sind und einen Freudentanz machten.

Alle baten mich sofort anzurufen, wenn ich was Neues wüsste. Ich nahm mir meinen Schlüssel, Geldbörse und Handy und fuhr dann schnell zum Krankenhaus. Ich war nur froh, dass hier außerhalb auf den Wegen zu unserer Ranch keine Polizisten standen, den das Tempolimit hatte ich vollkommen Ignoriert, so dass ich schon 45 Minuten Später an der Klinik war und schnell rein lief. Ich begrüßte die Ärzte, schnappte mir einen Kittel plus Mundschutz und ging in Bella ihr Zimmer.
Da lag sie, wie ein Engel und schlief, ich setzte mich an den Bettrand, nahm ihre Hand und küsste sie Zärtlich. Das erste mal seid drei Wochen konnte ich sie wieder auf die Lippen küssen. Völlig irritiert bemerkte ich, dass sich ihre Lippen spitzten. Ich schaute hoch und bemerkte, dass ihre Augen glänzten als sie mich anblickte.

„Hey mein Engel, da bist du ja wieder. Wie geht es dir Schatz“ fragte ich sie flüsternd.

„Hey“ krächzte sie. „Ganz gut, was ist passiert.“ Ihre freie Hand glitt zu ihrem Bauch der sehr flach war und sie sah mich schockiert an, so weit waren die Ärzte also noch nicht gekommen. Sie keuchte auf.

„Scht, alles ist gut. Ich erkläre es dir ok?“ sie nickte zaghaft, die Angst wich nicht aus ihren Augen. „ Kannst du dich noch daran erinnern, dass du mit Lindsay, Sachen packen gefahren bist?“ fragte ich sie.

„Ja, auf der Rückfahrt ging es mir nicht gut“. Sagte sie

„Genau, Bella du hattest eine Schwangerschaftsvergiftung, ein sehr Schwere. Wir dachten du stirbst, wir haben den Notarzt angerufen, er kam uns entgegen, sie haben das Baby sofort entbunden. Du hattest recht, wir haben ein kleines Mädchen und ich gab ihr den Namen den du wolltest, Julie Hope Cullen. Bella das war verdammt eng, sie mussten dich wieder Beleben. Ich hatte solche Angst um dich.“ Tränen liefen mir schon wieder über die Wange.

„Wo ist sie. Wo ist meine Tochter?“ fragte sie.

„Zuhause, sie ist erst heute nachhause gekommen, sie war zu früh. Ihr geht es sehr gut. Bella du lagst drei lange Wochen im Koma. Lindsay saß jeden Tag bei dir am Bett, sie wusch dich, machte mit dir Übungen damit deine Muskeln erhalten bleiben und redete mit dir. Sie liebt dich sehr.“ Ich nahm ein Bild auf meiner Hosentasche und zeigte es Bella, das erste Bild von Hope.

Tränen liefen ihre Wange hinab. „Kann ich sie bald sehen?“ fragte sie. Ich erzählte ihr, dass ich sie Morgen mit bringen würde.

Alle Regeln Missachtend, nahm ich mein Handy und wählte die Nummer vom Haustelefon auf der Ranch. Ich hatte denn Lautsprecher an und Bella bekam alles mit.

Swan
Hey Emmett ich bin es Carlisle, mach mal den Lautsprecher an, dann muss ich nur einmal erzählen.
Hab ich, schieß los, wie geht’ s Bella? Alles in Ordnung mit ihr? Ist sie wirklich wach?
Bella gab mir ein Zeichen, dass sie reden wollte, ich hielt das Telefon in ihre Richtung und sie sprach.

Hallo Familie, ich bin wirklich wach. Ich bin Müde, aber ansonsten geht’ s mir gut. Es tut mir Leid, dass ich euch soviel Kummer gemacht habe.
Alle waren froh dass es ihr soweit gut ging. Ein Arzt kam nochmal und sagte, dass sie sie jetzt auf eine normale Station verlegen wollten. Ich begleitete sie mit ins neue Zimmer und wurde dann gebeten zu gehen. Ich verabschiedete mich lang von ihr und versprach gleich in der Früh dazu sein. Ihr war es unangenehm zu fragen, aber sie wollte nicht mit der Schwester gehen, so half ich ihr ins Bad bevor ich ging, sie wusch sich vorsichtig, zog sich frische Wäsche an und legte sich dann wieder ins Bett. Gerade als sie lag, kam die Schwester und wollte schimpfen dass, ich immer noch da wäre, wir sagten ihr, dass ich ihr noch geholfen hätte und sie lächelte selig. Immerhin, musste sie es jetzt nicht machen.

Ich fuhr nachhause, wo mich eine kleine schreiende Hope erwartete.